Achtung! Dieser Beitrag bezieht sich unter Umständen auf eine vergangene Photo+Adventure und ist nicht mehr aktuell.
Coverfoto: Picasso, Porträt vor einem seiner Bilder, Villa La Californie, Cannes, 1957
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Ausstellung des “Cartier-Bresson Österreichs” (1914-2007)
Nach mehrjährigen Vorabreiten ist es uns heuer endgültig gelungen, eine Ausstellung des „Doyens der österreichischen Fotografie“ bei der Photo+Adventure zu ermöglichen. Die kleine Werkschau kann zwar nicht die gesamte Bandbreite seines Schaffens erfassen, bietet aber dennoch einen beachtlichen Querschnitt durch verschiedene Genres und Schaffensperioden Hubmanns. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Franz Hubmann Jr. und Christian Brandstätter realisiert, denen wir unseren Dank für ihre Unterstützung bei der Umsetzung der Ausstellung aussprechen möchten. Ein besonderer Dank gilt auch dem APA Picture Desk und Herrn Piffl für die reibungslose Abwicklung.
Hubmann zählt zweifellos zu den herausragendsten Fotografen des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg. Sein Werk spielt eine zentrale Rolle bei der Dokumentation der österreichischen Kultur und Gesellschaft. Es prägte nicht nur seine eigene einzigartige Bildsprache, die ihm den ehrenvollen Beinamen “der Cartier-Bresson Österreichs” einbrachte, sondern ermöglichte auch einen einzigartigen Blick auf das authentisch Österreichische, der die Essenz des Volkes widerspiegelte. Somit dient sein Werk nicht nur als bedeutendes visuelles Zeugnis der österreichischen Kulturgeschichte, sondern veranschaulicht auch ein spezifisch österreichisches Bewusstsein in der Nachkriegszeit.
Gleichzeitig spiegelt sein Faible für Künstlerporträts seine Meisterschaft im Erfassen der Essenz des Menschen in seiner alltäglichen Umgebung wider, wobei er die Tradition von Henri Cartier-Bresson würdig fortsetzte.
Franz Hubmanns Schaffen erstreckte sich über ein breites Spektrum moderner Themen, darunter Tanz, Musik, Architektur, Kunst, Design, Kinder und Freizeit. Seine Selbstbezeichnung als “Bildjournalist” statt Fotograf unterstreicht die Vielseitigkeit seines Werks und seiner Selbstwahrnehmung.
Weniger bekannt ist seine Arbeit als Architektur- und Landschaftsfotograf, die uns Einblicke in die Alltags-, Kultur- und Gesellschaftsgeschichte Österreichs ermöglicht.
Franz Hubmann genoss internationale Anerkennung und war Mitbegründer von “Magnum”. Sein Beitrag zur Entwicklung der Live-Fotografie in Wien ist ebenfalls bemerkenswert.